Neuartige Straßenbaumethoden - vor allem aus den U.S.A. - fanden nach und nach auch in Deutschland Anwendung. Hierzu gehörte auch der Einsatz von Gummiradwalzen , die zur Verdichtung des Unterbaumateriales oder der Asphaltdeckschicht verwendet wurden.
Die ersten HATRA Gummiradwalzen waren Modifikationen der Gigant-Dreiradwalzen . Hierfür wurden die Bandagen gegen Gummireifen - mit oder ohne Profil - ausgetauscht. Das Grundgewicht von 7.000 kg konnte durch das Befüllen der Reifen mit Wasser, sowie durch einen zusätzlichen Eisenballast auf 10.000 kg erhöht werden. Auch für die Tandemwalze TW 81 bot HATRA eine Gummiradvariante an.
Als neukonstruierte Gummiradwalze stellte HATRA 1962 die TGW 90 vor. Sie verfügte über gleiche Bereifung vorn und hinten, wodurch eine gleichmäßige Belastung aller Gummiräder gewährleistet werden konnte. Es blieb jedoch beim Prototyp.
Gummiradwalzen
Typ | Gewicht (kg) | Motorleistung (PS) | Baujahr |
GW 14* | 7.000-14.000 | 64 | 1965-72 |
GW 22** | 11.000-25.000 | 96 | 1964-72 |
* Vorderachse: 5 Räder, ozzillierend mit hydraulischem Druckausgleich und pendeld paarweise gelagerten Außenrädern.
** Vorderachse: 5 Räder, dreifach pendelnd aufgehängt
Zur Erhöhung des Gewichtes konnten seitliche Ballasträume an den Walzen mit Sand gefüllt werden.
Die letzte HATRA Baumaschine, die die Werkshallen in Travemünde 1972 verließ, war eine Gummiradwalze GW 22.
Mit der ab 1964 gefertigten GW 22 konnte HATRA eine moderne und ausgereifte Gummiradwalze präsentieren, die alle Anforderungen des neuzeitlichen Straßenbaus erfüllte. Das Design der GW 22 entsprach der HATRA Zweckform. Glatt, formschön und praktisch in der Wartung. Die Entwürfe hierfür lieferte der bekannte Industriedesigner Louis L. Lepoix.
HATRA-Innovation: Fahrersitz seitlich verschiebbar, vollhydraulische Lenkung, Reifenfüllanlage Aeromatic