Neben dem Maschinenbau hatte der Werftbetrieb bei HATRA immer seine Bedeutung. Auch wenn nach 1961 keine großen Küstenmotorschiffe mehr gebaut wurden, lief der Reparaturbetrieb an der Trave immer noch weiter.
1966 sollte dann wieder die Schiffswerft und der Reparaturbetrieb aktiviert werden. Diesmal auch im Sportbootbereich. Schon zuvor war HATRA einer der stärksten Handelspartner für CORONET-Sportboote
und beanspruchte das Geschäft nunmehr für sich selbst. Zusätzlich entstanden daher in Lübeck-Siems eine Betriebsanlage für den Bau der Rümpfe sowie in Lübeck, nahe dem Nordlandkai, ein großes
Winterlager.
Der Bootsbau wurde separat als HATRA BOATS betrieben und die Marinaanlagen in Travemünde wurden aufwändig ausgebaut. Die Pläne waren groß: Ein komplettes Marinazentrum mit Bootsservice und angeschlossenen Freizeitmöglichkeiten sollten dort entstehen. Die Ansätze sind noch heute dort zu finden.
Bei der Entwicklung der bekannten Daycruiser-Bootserie konnte HATRA auf die langjährigen Erfahrungen im Schiffbau zurückgreifen. Wie auch bereits bei den Baumaschinen wurde für das Design der Sportboote Louis L. Lepoix hinzugezogen.
Bis 1973 wurden daher neben den bekannten Baumaschinen auch Motorboote für den für den Marinabereich entwickelt und in Travemünde gebaut.